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Theater Nikola Landshut e.V.

Buehne Landshut

Interessenverband der freien

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Ereignisse

Freitag, 06 Dezember 2024 - 20.00
Live Hörspiel "Das falsche Paket"
Samstag, 07 Dezember 2024 - 20.00
Live Hörspiel "Das falsche Paket"
Sonntag, 08 Dezember 2024 - 16.00
Live Hörspiel "Das falsche Paket"

Sherlock Holmes Kritik LZ vom 25. November 2024

                                   Wohliges Schaue(r)n 


 Ein ent-spannender Krimiabend beim Theater Nikola: Live-Hörspiel mit Sherlock 


 Von Rita Neumaier 

 Wer sich unter einem Live-Hörspiel nicht so recht etwas vorstellen kann, der kann sich in der neuesten Inszenierung des Theaters Nikola mit diesem hybriden Format vertraut machen. Am Freitag war Premiere von „Sherlock Holmes - Das falsche Paket". Aus dem Landshuter Schneegestöber kommend ließ sich angenehm eintauchen in die düstere Atmosphäre des viktorianischen England. 
  Der Pfarrsaal von St. Nikola zeigt sich in einem völlig veränderten Bild, als man es bislang von den Aufführungen des Theaters Nikola gewohnt war. Von der Hauptbühne aus führt ein zusätzliches Podium ins parallele Geschehen, das von Aaron Jungblut-Klemm alias Dr. John Watson als souveränem Chronisten kommentiert wird. Das Publikum im dunkel verhangenem Saal kann zum Teil vom gemütlichen Sofa aus verfolgen, wie das Theater Nikola eine Kurzgeschichte von Arthur Conan Doyle adaptiert hat: Ein buchstäblich ent-spannendes und doch unterhaltsames Krimi-Stück, das auf der Übersetzung von Aaron Jungblut-Klemm und Marian Kellerbauer beruht. Wobei die besondere Herausforderung darauf lag, Dialoge zu ersinnen, die es ja in einer Kurzgeschichte kaum gibt. Dafür bietet sich eben das Live-Hörspiel an. 

 Es ist ganz anders, als man denkt  —  aber wie? 
  Denn wie man einem Hörspiel lauscht, das auf Erzählen, Dialoge und akustische Effekte setzt, bietet sich durch die Szenerie auf der Bühne ein weiterer Sinnesreiz. Umrahmt vom melancholischen Geigen- und Pianospiel von Sabine Hoffmann und Michael Paintner entspinnt sich die Handlung: Da hat die alleinstehende Sarah Cushing (Theresa Bollwein) ein anonymes Paket mit einem grausigen Inhalt bekommen, der auf ein Verbrechen hindeutet. Während die literarische Vorlage den Frauenrollen nicht viele charakterliche Facetten gewährt, darf sie hier als Älteste von drei Schwestern eine gewisse Ambivalenz entfalten. 
  Sherlock  Holmes und Doktor Watson werden vom ratlosen Inspektor Lestrade hinzugezogen, um den Fall zu klären, bei dem wohl jemand eine Leiche im Keller hat - vielleicht sogar mehrere. 
   Handlung und Schauplätze sind mit nur wenigen Requisiten in Szene gesetzt. Es erscheint nicht immer einfach, zwischen Vorlesen und Schauspiel zu agieren doch der Spannungsbogen wird gut gehalten.
  Ina Lehmann spielt Sherlock Holmes mit äußerster Spitzfindigkeit als introvertierten Meisterdetektiv, dem man beim Denken zuschauen kann.
  Das Theater Nikola ist diesmal wieder mit einem Dutzend Mitwirkenden am Start, allesamt gut besetzt. Dabei brillieren neben den Hauptrollen Riccardo Lando in Gestalt des verelendeten Seemannes Jim Browner und Anne Kingslez als resolute Wirtin.
   Es ist kein einlullendes Geschehen, das sich auf der Bühne abspielt: Da fliegen auch mal die Fäuste, und es wird heftig gestritten. Doch während Inspektor Lestrade schon bald eine Aufklärung parat hat, gibt sich Sherlock Holmes noch nicht zufrieden. Mit dem denkwürdigen Satz "Nichts ist trügerischer als eine offenkundige Tatsache", macht er Watson und dem Publikum klar,, dass Lestrade mit seinem vermeintlichen Erkenntnissen auf dem Holzweg ist. Uns so verweilt man auch nach der Pause gerne noch weiter im wohlig-schaurigen Ambiente des vikorianischen Zeitalters von Sherlock Holmes. Es fehlt eigentlich nur noch ein offener Kamin.
   
 

Sherlock Holmes Kritik LZ vom 25. November 2024

Sherlock Holmes (Ina Lehmann) grübelt: Hat Jim Browner (Riccardo Lang)
etwas mit dem ominösen Paket zu tun? Oder der zwielichtige Mediziner
Osmond Sacker (Thomas Dziurdzia), im Hintergrund?

Information
   Weiter Aufführungen sind am 29./30. November und 6./7. Dezember, jeweils um 20 Uhr, in der Nikolastraße 41a. Einlass ist ab 19.30 Uhr; es herrscht freie Platzwahl. Karten gibt es online unter www.theater-nikola.de oder telefonisch 0177/1656782.